T E X T E

T E X T E
In seinen Gemälden, Fotografien und Objekten beschäftigt sich Dieter Weißenberger zum einen mit der Welt der Dinge und der Erscheinungen, zum anderen thematisiert er den Menschen als komplexes und vielschichtiges Wesen.

Meist löst er seine Motive aus dem gewohnten Zusammenhang. Daraus resultiert ein subtiler Zwiespalt zwischen Faszination und Verunsicherung. Mitunter wird so auch Doppelbödiges und Abgründiges sichtbar – oder ein magischer Moment, der den Menschen und Dingen Würde verleiht.

„Auf der Grundlage meiner Erfahrungen, Gefühle und Träume, meines Wissens und meiner Beschäftigung mit dem Transzendenten entstehen Porträts, Interieurs, Landschaften und Bilder von rätselhaften und verfremdeten Dingen.“

„Weißenberger stellt die Frage nach der sichtbaren und der imaginären Realität. Seine Bilder weisen über sich selbst hinaus in eine Imaginations- und Erfahrungsebene, die eigenen, vielstimmigen Deutungsmustern folgt, und können auf keine eindeutigen Aussagen heruntergebrochen werden. Eben das macht den Reiz dieser Malerei aus, deren Energien im Speicher des Verborgenen wachgehalten werden.“
Dr. Velten Wagner

"Dieter Weißenberger arbeitet ganz offensichtlich daran, zu zeigen, dass jedes Porträt immer nur der Schatten eines weiteren Porträts ist, dass also das Gesicht nur eine Maske vor weiteren Masken ist, und das reale Substrat des Ichs nie fassbar wird."
Prof. Dr. Stephan Berg

„Weißenbergers Genauigkeit ist geradezu stilbestimmend. Doch mit Fotorealismus hat er nichts im Sinn. Ihm geht es vielmehr um eine stimmige Wahrscheinlichkeit. In seinen Arbeiten ist eine Unbedingtheit zu spüren, die sich sowohl auf das Technische wie auch auf die Aussage bezieht.“
Juliane Eiland-Jung

„Immer wieder nimmt Weißenberger Anleihen in der Kunstgeschichte auf. Die fast fotorealistische Strenge seiner Bilder zeigt die enge Verbindung zu zeitgenössischen Bildfindungen. Seine Bilder spielen ein Vexierspiel mit dem Betrachter. Trotz der Intimität, Nacktheit und Nähe zu den Bildgegenständen wird man durch die glatte Oberfläche auf Distanz gehalten.“
Sören Schmeling

„... steigert sich die Verunsicherung über den Gegenstand als solchen. Er war zuvor nur ein zufällig gefundener. Doch was er durch die moderate, allenfalls farbsteigernde Bearbeitung des Künstlers geworden ist, macht ihn zum Gleichnis: zur Chiffre für Landschaft im Prozess der Veränderung, für Leben in Erneuerung auf dem gleichzeitigen Weg zur Auflösung und zum Verfall.“
Georgis Zwach

„Aus scheinbar belanglosen Schlaglichtern der Arbeitswelt entstehen poetische, rätselhafte Sinnbilder, die manchmal fast an abstrakte Malerei erinnern.“
Jürgen Haberer
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